Das Leben war kein „Zuckerschlecken“. Dort entstanden am Ende der Stummfilmzeit die neuen Großkinos Marmorhaus, Capitol und Ufa-Palast – noch mit siebzigköpfigem Symphonieorchester in braunen Samtjacken – und machten den ‚Floh-Kinos‘ Konkurrenz. Die Rentenmark im November 1923 bringt Stabilisierung und wirtschaftlichen Aufschwung. Lediglich in der Qualität der Stoffe und deren Verarbeitung konnten Unterschiede ausgemacht werden. Rund zwei Millionen Menschen gingen täglich ins Kino. In Berlin begann die Moderne. Eiserne Lunge – Erfinder: 1920 Philip Drinker. Die erste Flüssigkeitsrakete stammt aus dem Jahr 1926 von Robert Hutchins Goddard (Amerika) und Wernher von Braun (Deutschland). Mit dem Bund für Menschenrecht und dem Deutschen Freundschaftsverband gründeten sich erstmals Massenorganisationen für gleichgeschlechtlich liebende Menschen, die sich insbesondere dem Kampf gegen den § 175 widmeten. Sakko und Hose mit Bügelfalte dominierten das Alltagsleben, Frack und Smoking blieben weiter Teil der Festtagskleidung. Richard Tauber war der Starinterpret einer im Rundfunk übertragenen Operette. Der Zeitraum wird auf die vier Jahre zwischen 1924 und 1928 beziffert – also die zweite Hälfte der Zwanziger des vergangenen Jahrhunderts. Vor allem Berlin war Ausdruck des neuen Lebens, das von guter wirtschaftlicher Lage, einem neuen Frauenbild und Vergnügungshunger geprägt war. Sie zwar unabhängig und dynamisch. [1]Gleichwohl prägte sich vielen Zeitgenossen der Jahre 1924 bis 1929 das Bild einer „Hochkonjunkturperiode mit manchmal erstaunlichen ökonomischen Leistungen“ ein, die sich deutlich von den krisengeschüttelten Jahren davor und danach abhob. Auch zahlreiche Erfindungen haben in den Goldenen Zwanzigern ihren Ursprung – Technik und Wissenschaft machten in diesem Zeitraum ebenfalls einen enormen Sprung. Oktober gesendet wurden, lauteten: „Achtung! B. Roaring Twenties (englisch), Anni ruggenti (italienisch), années folles (etwa: verrückte Jahre; französisch). „Perlen-Wimpern“ waren vor allem bei Tänzerinnen und Schauspielerinnen beliebt. Beendet wurden die „Goldenen Zwanziger“ von der Weltwirtschaftskrise 1929, ausgehend vom Börsenkrach am Schwarzen Donnerstag (Schwarzer Donnerstag, englisch Black Thursday, ist eine Bezeichnung für den 24. Zeitweise wurden mehr als 2.500 Arbeiter beschäftigt,. Im Jahr 1923 unterschrieben Reichskanzler Gustav Stresemann und Ernährungsminister Hans Luther eine Verordnung über die Einrichtung der Deutschen Rentenbank, die als Übergangslösung die Rentenmark ausgab: Eine Rentenmark war eine Billion Mark wert. Im Zuge des „Carçonne“-Stils, dem männlichen, androgynen Look, traute sich so manche besonders selbstbewusste Frau sogar das Tragen eines Monokels – ein Accessoire, das eigentlichen unter homosexuellen Männern verbreitet war. Die geburtenstarken Jahrgänge kämpften hart auf dem Arbeitsmarkt. Die Frivolität der Zeit machte vor der Musik ebenso nicht halt: „Fräulein, woll’n Sie nicht ein Kind von mir“ oder „Wenn ich Liebe brauche, dann gehe ich zur Pauline“ sind Songtitel, der damaligen freizügigeren Moral. So manches Lokal bot Liebeslauben für Paare in den hinteren Bereichen – das kostete zwei Mark extra. Vergessen Sie bitte nicht, die Antenne zu erden.“. Die Kunstszene befreite sich weiter von akademischen Zwängen, Scham war auf dem Rückzug. Neben dem Hauptfilm gab es meist mehrere Vorfilme und auch die Wochenschau. Sie entstand aus der Erfahrung des Ersten Weltkrieges und des anschließenden gesellschaftlichen Wandels. Solche hatte es in der Sowjetunion und in Deutschland gegeben. Auslöser war der Zusammenbruch der New Yorker Börse. Auch in anderen Sprachen gibt es Begriffe für diese Zeit, z. Die Post und Telefonvermittlung war ebenso in Frauenhand. Soziale Spannungen brachen wieder auf und resultierten in politischer Radikalisierung und im Aufstieg des Nationalsozialismus. Expressionisten wie Ernst Toller, Georg Kaiser, Carl Sternheim, Walter Hasenclever sorgten sowohl für Schreie auf der Bühne als auch für Schreie der Entrüstung und Begeisterung im Publikum. Die Berliner Secession führte einen impulsiven Diskurs um die Kunst, mit Protagonisten wie Lovis Corinth, Max Liebermann und Ernst Oppler. Ruderregatten, AVUS-Autorennen auf der ersten zweibahnigen Automobilstrecke Deutschlands mit steilster Nordkurve, Turnfeste und Sechstagerennen im Sportpalast zogen mehr Menschen an, als alle anderen Veranstaltungen vorher. Die 1920 Jahre gingen als "goldene" Dekade in die deutsche Geschichte ein. Vor allem in der Damenmode war die neuen Mode Ausdruck der voranschreitenden Emanzipation. Ein Problem bei der Abstimmung war der Aufruf der rechten Parteien zum Wahlboykott, sodass die Wahl nicht mehr geheim war, da eine Stimmabgabe ein Indiz für die Unterstützung des Vorschlags war. Überholte Moralvorstellungen aus der Kaiserzeit wurden über Bord geworfen, man rauchte Kette, zog von einer Kneipe zur anderen und Sex erlangte eine neue Freiheit. Aber auch im Theater zog der neusachliche Stil ein – wie am Beispiel der Tragikomödie „Der Hauptmann von Köpenick“ zu sehen ist. Längst hatte die Filmfabrik Hollywood die deutschen Kinos erobert und setzt 1927 mit dem ersten Tonfilm neue Maßstäbe. Der Badeanzug aus Wolle ermöglichte zum ersten Mal das Schwimmen für Frauen ohne volle Montur. Deshalb war die „endlose“, Herrenmode: 1919 sah man die Männer noch im, Mode allgemein: Neue erfundene Stoffe (z. 1927 wurde das „Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung“ eingeführt und die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung gegründet. Die KPD machte daraufhin das erste Mal in der Weimarer Republik von der Möglichkeit Gebrauch, ein Gesetz durch Volksbegehren und Volksentscheid zu erreichen, die SPD schloss sich ihr an. Der Kampf der politischen Lager wurde auch auf diesem Gebiet ausgetragen. Neben der Bezeichnung Goldene Zwanziger Jahre wird diese Zeit der deutschen Geschichte im Abschnitt zwischen 1924 und 1929 auch kurz als Goldene Zwanziger bezeichnet. Alles fängt an zu blühen und zu wachsen und die große Armut scheint vorbei zu sein. Spagetti-Träger waren fast ein Muss ebenso wie ein tiefer Ausschnitt. Neben Großbritannien war Deutschland damit der einzige Staat, der nach dem Ersten Weltkrieg eine Arbeitslosenversicherung einführte. Neue Armut und Elend bot dem Nationalsozialismus den perfekten Nährboden. Die Weiblichkeit zeigten die Damen mit röhrenförmigen Kleidern, die viel Rücken frei ließen, Schultern wurden sichtbar und die Röcke reichten maximal noch bis zu den Knien – um besser Charleston oder Tango tanzen zu können. Doch zunächst beherrschten Musik und Unterhaltungsprogramme das Angebot des Rundfunks, politische Sendungen waren weiterhin tabu. Kinos erhielten einen enormen Auftrieb und Deutschland entwickelte sich zum europäischen Staat mit den meisten Kinos: Die Zahl hatte im Jahr 1930 5.000 Kinos erreicht. rasantes Wachstum dort, aber auch in elektrotechnischer, optischer und chemischer Industrie . Zugleich versuchte er, eine partielle Revision des Versailler Vertrages zu erreichen und Deutschland wieder zu einem gleichberechtigten Partner in der internationalen Gemeinschaft zu machen. Die von James P. Johnson komponierte Melodie „The Charleston“ wurde im Musical „Running Wild“ am New Yorker Broadway 1923 uraufgeführt und weltweit bekannt, Josephine Baker tanzte zum ersten Mal auf europäischem Boden 1925 in Paris. Grund war die Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929. Neue Medien kamen auf, die Menschen besuchen Kinos und Konzerthäuser, die Kunst und Kultur florierte. Die hohen Kredite aus Amerika wurden abgezogen, Massenarbeitslosigkeit war in der Weimarer Republik die Folge. Eiserne Lunge Tonfilm Magnetron Bemannter Hubschrauber Schneemobil Elektrischer Mixer. Das Kino war eine weitere mediale Errungenschaft, die das Leben in den Zwanzigern prägte – und das Überleben der Theater allmählich schwer machte. Der Gesetzentwurf der KPD sah eine entschädigungslose Enteignung der Fürstenhäuser zu Gunsten Bedürftiger vor. Doch was ein Jahrhundert zuvor zur goldenen Ära wurde, hätte zum Jahreswechsel 1919 auf 1920 sicher niemand geahnt. In Berlin manifestierte sich das Lebensgefühl der Jungen an der Gedächtniskirche und Kurfürstendamm. Die Goldenen Zwanziger ist ein etwa vierjähriger Zeitraum, der in Deutschland zwischen den beiden Weltkrieg stattfand. Die Berliner Unterwelt amüsierte sich ebenso. Seine Amtsführung war jedoch verfassungsgemäß und bot eine Chance, die Konservativen nachträglich mit der Republik auszusöhnen. Diese Seite wurde zuletzt am 10. Doch zieht man daraus, das die Goldenen Zwanziger nicht golden für alle Frauen waren. Mit der Einführung der Acht-Stunden-Schicht hatten die Menschen mehr Freizeit dafür zur Verfügung. Der 1. Sie beginnen nach den Krisenjahren bis 1923 und enden mit der Weltwirtschaftskrise 1929. WDR. Der Ausbau des Versicherungswesens hatte eine bessere Sozialversicherung zur Folge. FC Nürnberg wird zur Fußballhauptstadt, holte der Fußballklub in den Jahren 1920, 1921, 1924, 1925 und 1927 insgesamt fünf Mal die deutsche Meisterschaft. Dennoch blieb die Kulturszene in München und in Bayern eher konservativ und lehnte allzu viel Experimente mit der Moderne ab. B. synthetische Fasern) ließen Seidenstrümpfe geschmeidig und weicher werden. Geprägt war die Zeit durch eine stabile wirtschaftliche Lage, einem neuen, selbstbewussten Frauenbild, freier Kunst, neuer Mode und vor allem der Lust am Vergnügen. Sutton Verlag, Erfurt 2008, ISBN 978-3-86680-338-1. Es fehlte an männlichen Arbeitskräften. Die Weimarer Republik stand allerdings vor schwierigen Herausforderungen. machen. Beendet wurden die „Goldenen Zwanziger“ von der Weltwirtschaftskrise 1929, ausgehend vom Börsenkrach am Schwarzen Donnerstag der Wallstreet in New York. Charleston – Der Tanz der Goldenen Zwanziger. Französische und belgische Truppen besetzten das Ruhrgebiet, weil Deutschland mit den Reparationszahlungen im Rückstand war. Jahrhunderts aktive Frauenbewegung erfuhr durch die zunehmende Berufstätigkeit von Frauen und ein sich wandelndes Frauenbild einen ungeahnten Aufschwung. Einführung des Rundfunk, Langwelle, Mittelwelle. Der Entwurf erhielt beim Volksbegehren mit über 12 Millionen Unterschriften die Zustimmung von fast einem Drittel der Stimmberechtigten. In den Städten pulsiert durch die neu gewonnene Lebensqualität das Leben. Die Frisur der Herren war streng nach hinten gekämmt. Das gesetzte Alter spazierte Unter den Linden, wo Klappstühle für fünf Pfennig aus der Allee eine Kurpromenade machten, so zum Beispiel Gerhart Hauptmann, der häufig im Hotel Adlon wohnte, oder Gustav Stresemann, der versonnen bei Spaziergängen mit seinem Stock im Sand grub. Hohe Kredite aus dem Ausland ermöglichten den Aufschwung. Das Sextett war auch international mit Songs wie „Ein Freund, ein guter Freund“ oder „Veronika, der Lenz ist da“ erfolgreich. Innerhalb von wenigen Jahren erhöhte sich die Anzahl der angemeldeten Rundfunkgeräte von knapp 10.000 auf über 3,7 Millionen im Jahr 1929. Der Film wurde ein anerkanntes Unterhaltungsangebot. Auch das Boxen wurde eine populäre Sportart, der Radsport war beliebt und der olympische Gedanke wurde durch die Erfindung des Rhönrades beflügelt. Viele Künstler zeigten sich engagiert und politisch interessiert. Selbst die Ärmeren in der Bevölkerung konnten sich im Berlin der Goldenen Zwanziger amüsieren: Sie fanden in Hinterzimmern leicht eine Möglichkeit, sich zu verkaufen. Erfurt in der Weimarer Republik. Die Säuglingssterberate lag mit 14 Prozent besonders hoch in Europa. Amerikanische Banken liehen deutschen Banken Geld, die dieses wiederum an deutsche Unternehmen weitergaben. Der Halbschuh beherrscht alles. Turnvereine bekamen immer mehr Zulauf, Arbeiter und deren Kinder wurden von Arbeitersportvereinen magisch angezogen. auch alle anderen Industriezweige können Produktion verbessern Die deutsche Wirtschaft lag erneut am Boden, eine innenpolitische Stabilität schien wieder in weite Ferne gerückt: Es kam zur politischen Radikalisierung. Es folgten Jahre mit hohen Steuereinnahmen und einem ausgeglichenen Staatshaushalt – nach dem harten Leben zuvor ein Segen für viele Menschen. Hier die Aufgaben: 1) Stelle dar warum der Zeitraum zwischen 1924 und 1929 in der Weimarer Republik allgemein als das "Goldene Zeitalter" bezeichnet wird. Zahlreiche wirtschaftliche Reformen brachten bis 1928 Löhne und Produktion wieder auf das Vorkriegsniveau. Allerdings war Hindenburgs Wahl Ausdruck einer politischen Gewichtsverschiebung nach rechts. Eine Betonung der Taille verschwand immer mehr oder saß meist nur noch sehr tief. Tankstellen waren ebenso eine Erfindung der Goldenen Zwanziger. frühere Erfindungen. 23.07.2015 - Erkunde Bella Lupinjas Pinnwand „Die "Goldenen" Zwanziger“ auf Pinterest. Die Massen zogen in ihrer Freizeit von einer Großveranstaltung zur anderen. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges erschütterte der Vertrag von Versailles mit als zu hart empfundenen Reparationen und Gebietsverlusten viele Deutsche. Der Straßenzug zwischen Nollendorfplatz und Olivaer Platz hingegen war Berliner Laufsteg für einen neuen Schick: Mit Erika und Klaus Mann ein Tanz auf dem Vulkan. Vor allem Berlin war Ausdruck des neuen Lebens, das von guter wirtschaftlicher Lage, einem neuen Frauenbild und Vergnügungshunger geprägt war. Die ersten Worte, die am 23. Hier leben die Jungen, die Lebenshungrigen, die sich amüsieren wollten: Ein Drittel der Bevölkerung war unter 18 Jahre alt. In dieser Epoche galt es, sich auch im Kleidungsstil von Zwängen zu befreien. Was einst als vulgär angesehen wurde, ist von nun an eine neue Form der neu gelebten Weiblichkeit. Das Schlagwort „Die neue Frau“ erlangte bei den Konservativen schnell den Status eines Schimpfwortes. Die Goldenen Zwanziger: Das goldene Jahrzehnt im vergangenen Jahrhundert, „Die wilden Zwanziger“ 2015, ein Dokumentarfilm von Stefanie Apple (Arte), „Weltbühne Berlin – Die Zwanziger Jahre“, Lehrfilm, Chronos Media. Zwar war der Fußball schon seit den 1890er Jahren bekannt, doch gerade in den Goldenen Zwanzigern griff die Begeisterung dafür um sich. Insgesamt waren diese Jahre nur eine Phase der relativen, nicht der absoluten Stabilisierung. Hörspiele, Klassik, aber auch zeitgenössische Musik wie der Charleston und satirische Chansons wie beispielsweise von Otto Reutter erklangen aus den Geräten. Goldene Zwanziger, Bezeichnung für den wirtschaftlichen und vor allem kulturellen Aufschwung in den Jahren 1923/24 bis 1928. Dazu trug bei, dass Gustav Stresemann unter wechselnden Regierungen Außenminister blieb und mit seinem französischen Kollegen Aristide Briand eine vorsichtige Politik der Annäherung einleitete. Putschversuche wie der Kapp-Putsch 1920 und der Hitler-Ludendorff-Putsch 1923 sowie Niederschlagungen von Massenstreiks (1920: Ruhraufstand im Ruhrgebiet, 1921: Märzkämpfe in Mitteldeutschland) mit Hilfe von Freikorps hinterließen Hunderte von Toten. Nach schwierigen Anfangsjahren prägten wirtschaftliche Erholung und gesellschaftliche Stabilität die Weimarer Republik.. Wirtschaftlicher und kultureller Aufschwun Niemand wollte mehr eine Auseinandersetzung mit Elend, Krieg und Armut, die Menschen suchten die schönen Seiten des Lebens: 353 Millionen Kinobesucher wurden gezählt, so viele wie noch nie zuvor. Nach Kriegsende wurden diese Erfindungen für die zivile, kommerzielle Nutzung weiterentwickelt. Die Weichen für die Wirtschaftskrise wurden in diesen Jahren gelegt, da es im Außenhandel ein Ungleichgewicht gab, welches durch kurzfristige Auslandkredite ausgeglichen wurde. Aber auch in anderen Bereichen zeigten sich Veränderungen im alltäglichen Leben. Hunderttausende strömten wöchentlich in die Stadien. Großkonzerne brauchten durch effiziente Technik weniger Arbeitskräfte: Zum ersten Mal gab es sogar Dauerarbeitslose. Investitionen v.a. Die Kappe kann sogar das Monogramm tragen. 1927 verbesserte der Abschluss von Wirtschaftsverträgen mit Ungarn, Rumänien und Bulgarien das Ansehen der Weimarer Republik im Ausland. 1926 wurde der § 218 StGB geändert: Haftstrafen für einen Schwangerschaftsabbruch wurden verkürzt. Der Begriff der „Goldenen Zwanziger“ beschreibt demnach Stabilisierung, wirtschaftlichen Aufschwung, kulturelle Neuerungen, Veränderung in Arbeits- und Alltagsleben, Innovationen in Kunst, Musik und Literatur sowie den Vergnügungsrausch und ein prunkvolles Leben in den Großstädten. Der elektrische Anlasser machte das Auto bequem – der Rennsport wurde möglich. (Geschichte . Hunger und Elend der letzten Kriegsjahre und die Finanzskandale von 1923 und 1929 schürten das Misstrauen in die Weimarer Republik in weiten Teilen der Bevölkerung. Der braune Schuh ist im Winter, wenn überhaupt braune Schuhe getragen werden müssen, aus schwerem Leder. Eine beeindruckende Epoche sind unsere goldenen Zwanziger. Das Porträt wurde zum wichtigsten Genre – freizügige Posen waren zu Zeiten des Kaiserreichs noch undenkbar. Gewaltige Fabriken produzierten inzwischen zahlreiche Automobile, die immer mehr auf den Straßen zu sehen waren. Die Film- und Kinomusik ist genauso alt wie die bewegten Bilder in Film und Kino. Bald setzte eine Phase wirtschaftlicher Aufwärtsentwicklung und politischer Beruhigung ein. Der Begriff Goldene Zwanziger Jahre steht für den wirtschaftlichen Aufschwung der weltweiten Konjunktur und bezeichnet die Blütezeit der deutschen Kunst, Kultur und Wissenschaft. Viele der den Alexanderplatz begrenzenden Gebäude und Bahnbrücken trugen große Leuchtreklametafeln, die die Nacht zum Tag machten. Stimmen erhalten) unterstützt wurde. Max Reinhardt baute seine beiden eleganten Theater am Kurfürstendamm, eingerahmt von Tribüne und Renaissance-Theater. Sogar Sakkos bedeckten ihre Schultern. Aus den USA brachte die berühmte Tänzerin Josephine Baker die Charleston-Welle in die Weimarer Republik. Die „Goldenen Zwanziger“ endeten, als die Weltwirtschaftskrise auch in Deutschland Auswirkungen hatte (siehe z. Aber auch die Männerkleidung zog in die Damenmode ein. Bereits während des Krieges war an zahlreichen Erfindungen geforscht wurden, die für militärische Zwecke eingesetzt werden sollten. Schon hier fanden die nationalsozialistischen Gedanken ihren Nährboden, der nach den Goldenen Zwanziger weiter wuchs. Die Erfindungen des Grammofons und der Schallplatte machten Musik für alle konsumierbar. Die Geburtsrate sank, die Haare wurden kurz zum Bubikopf geschnitten, Partys nur für Frauen veranstaltet. Oktober 1929 und den damit verbundenen folgenreichsten Börsenkrach der Geschichte, derWallstreet in New York. Höchstens als Golfschuh noch führend. Weitere Ideen zu die goldenen zwanziger, alte fotos, vintage fotos. 1924 wurde das Schwarz-Weiß-Fernsehen erfunden, 1928 folgte das Farbfernsehen. Die Goldenen Zwanziger füllen längst nicht alle Jahre des Jahrzehnts aus und waren keineswegs überall zu finden. Immer mehr Nonsens-Texte wurde gedichtet, die verrückte Liedzeilen wie „Du bist als Kind zu heiß gebadet worden“ oder „Wer hat bloß den Käse zum Bahnhof gerollt“ hervorbrachten. Die Entdeckung und Verbreitung neuer Medien passte in den Goldenen Zwanzigern ebenso zum Lifestyle, wie diese auch für so manche Entwicklung überhaupt erst verantwortlich war. Täglich gingen zwei Millionen Menschen in die Kinos. So ließen synthetische Fasern Seidenstrümpfe geschmeidiger und weicher werden. Neben dieser organisatorischen Infrastruktur existierten im Laufe der 1920er Jahre Hunderte von Lokalen für ein homosexuelles Publikum, darunter teils auch international bekannte Adressen wie das Eldorado, das Kleist-Kasino, der Toppkeller und das Dorian Gray. Auf diese Weise entstand zum Beispiel der Rundfunk. Im Zuge der Novemberrevolution ging das Deutsche Kaiserreich unter. B. Dies führte ebenso zum Namen wie neu gebaute, schicke Häuser, Leuchtreklamen, der Prunk in der Mode und der Rausch an Prunksucht, Ausgehen und ausschweifendem Nachtleben der Zeit. Und: Hollywood hatte Deutschland erreicht und setzte neue Maßstäbe. „Berlin – Die Zwanzigerjahre – Kunst und Kultur 1918–1933“ dtv, München 2006, ISBN 978-3-423-34407-4. Sport wurde zu einem Vergnügen der Massen. Aus diesem Grund nahmen, vor allem im ländlichen Raum, Stimmberechtigte aus Furcht nicht am Volksentscheid teil. Bedeutende Aktivisten und Aktivistinnen der Ära waren Adolf Brand, Magnus Hirschfeld, Johanna Elberskirchen, Friedrich Radszuweit, Lotte Hahm, Carl Bergmann, Selma Engler und Käthe Reinhardt. Berühmte Künstler sind: „Jeder mehrfarbige Schuh ist unfein, wenn nicht als Strand- oder Vormittagsschuh. Stilprägend war die in Weimar von Walter Gropius gegründete Hochschule für Gestaltung, das sogenannte „Bauhaus“, die in den Goldenen Zwanzigern nach Dessau wechselte. Der Alexanderplatz und der Potsdamer Platz wurden zum Ausdruck der pulsierenden Weltstadt: Überall machten Leuchtreklametafel die Nacht zum Tag. Diese Krisenjahre waren der perfekte Nährboden für die Wahl von Rechtsextremisten wie die NSDAP, die mit Hitlers Ernennung zum nationalsozialistischen Reichskanzler 1933 das freizügige Leben der Goldenen Zwanziger endgültig in die Geschichte verbannte. Häufig trugen sie einen Seitenscheitel – bedeckt vom steifen Homberg-Hut oder einer sportlichen Schirmmütze. Max Schmelings Boxkämpfe verfolgten Millionen Zuhörer an den Radiogeräten, die ab 1923 kaum noch aus der Gesellschaft wegzudenken waren. Innenpolitisch war die Politik ein Machtkampf, Koalitionen brachen auseinander, so mancher Reichskanzler war nur wenige Monate im Amt. Dieses Vermögen war im Zuge der Revolution beschlagnahmt aber nicht enteignet worden. Das „Haus Vaterland“ beherrschte am Potsdamer Platz die Szenerie. Als Smoking- und Abendschuh ein kappenloser Lackschuh, völlig flach und ohne Verzierung.“. Der androgyne Trend wurde zum Leitbild und Ausdruck der neuen Aufmüpfigkeit der damaligen Frauen – und bekam den Namen „Carçonne-“Stil. Der Begriff veranschaulicht den Wirtschaftsaufschwung in den 1920er Jahren in vielen Industrieländern und steht auch für eine Blütezeit der deutschen Kunst, Kultur und Wissenschaft. Aber auch avantgardistische Kunstrichtungen des Expressionismus, Surrealismus und Dadaismus prägten diese Jahre. Zu einer heftigen Auseinandersetzung kam es 1925 und 1926 um die Behandlung des Vermögens der bis 1918 regierenden Fürstenhäuser (→ Fürstenenteignung). Soziale Spannungen brachen wieder auf und resultierten in politischer Radikalisierung und von den Eliten unabgefedert im Aufstieg des Nationalsozialismus. Neue Themen waren das Leben in der Großstadt, die Kluft zwischen Arm und Reich, die neue selbstbewusste Frau. Ein Pendant ist in Amerika zu finden, hier wurde die Zeit „Roaring Twenties“ genannt. Der maßgebliche Berliner Kostümbildner und Couturier war William Budzinski. Nicht nur der kleine Mann konnte wieder einkaufen, Waren wurde nun erneut angeboten, der Handel florierte. Die Einführung der Rentenmark stoppte die Hyperinflation und auch der Versailler Vertrag konnte durch Dawes-Plan und Young-Plan den Möglichkeiten der deutschen Wirtschaft teilweise angepasst werden. Bei den Accessoires war nicht der Wert wichtig, sondern deren auffallende Wirkung. Hemdchenkleider kamen in Mode. Keine Regierung überstand eine komplette Legislaturperiode. Die Goldenen Zwanziger Erfindungen der Goldenen Zwanziger: Insulin Max Factor Monopoly Nivea Penicillin Tempo Fernseher Fortschritte in: Computertechnik Insulin: Am 30 Juli 1921 gelang es dem kanadischen Mediziner Frederick Grant Banting und seinem Assistenten Charles Herbert das Bauchspeicheldrüsenhormon zu isolieren Der Rundfunk blieb unter staatlicher Kontrolle: Das Radio zu Hause musste bei der Post mit einer Urkunde genehmigt werden. Mit dem Berliner Vertrag, einem deutsch-sowjetischen Freundschafts- und Neutralitätsbündnis, versuchte Stresemann Befürchtungen über eine einseitige deutsche Westbindung entgegenzuwirken. Vier Jahre lang ging es den Deutschen vor allem in den Großstädten gut. Februar 2021 um 22:24 Uhr bearbeitet. Jazz und Swing revolutionierten die Musikwelt und die Tanzwelle schwappte ebenso über das Meer. Paillettenkleid, Glockenhut, Federboa und Perlenkette – das sind die modischen Klischees, die die Goldenen Zwanziger beschreiben. die goldenen zwanziger usa referat Home; Allgemein; die goldenen zwanziger usa referat Arbeitslosigkeit und Instabilität waren die Folge. Auf der Promenade „Unter den Linden“ wurden Klappstühle für fünf Pfennig angeboten, der Straßenzug zwischen Nollendorfplatz und Olivaer Platz entwickelte sich zum Berliner Laufsteg. Ferner waren der Alexanderplatz und der Potsdamer Platz Inbegriff der lebhaft pulsierenden Weltstadt Berlin. Doch als Fritz Langs „Metropolis“ 1927 als Millionen teure Produktion an den Kassen zum Misserfolg wurde, hatte dies eins zu bedeuten: Der Stummfilm wurde 1928 vom Tonfilm abgelöst (maßgeblich durch Erfindungen des Mikrofons und des Lichttonverfahrens beeinflusst). Beteiligt am Aufschwung der Konjunktur waren ebenfalls die hohen Kredite, die Deutschland damals aus dem Ausland, besonders aus den USA, erhielt. 1921 kam Insulin erstmals beim Menschen zum Einsatz, der Schotte Alexander Flemming entwickelte 1928 die ersten Antibiotika (Penicillin), in England wurde das Düsentriebwerk erfunden. Radioapparate, die noch Detektoren genannt wurden, besaßen nur wenige Familien und wurden aus Kostengründen häufig selbst zusammengebaut. Diejenigen, die es sich leisten konnten, lebten schnell und intensiv. In den Zwanziger Jahren wurden viele neue Erfindungen und Entdeckungen gemacht, auch das kulturelle Angebot war vielfältig. Die Bühnenbilder stammen von Avantgardisten wie Panos Aravantinos und Emil Pirchan. Berlin wurde zum Unterhaltungszentrum für ganz Europa.
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